READY FOR CRUISE SWIMWEAR MARKET UPDATE (GERMAN LANGUAGE)

READY FOR CRUISE

Die Kategorie Swimwear hat sich zu einer besonders lukrativen Sparte der Modebranche entwickelt. Das Angebot für Damen hat sich in den vergangegen Jahren verfeinert, und kann enormen Zuwachs an neuen Marken, revitalisierten Firmenzweigen und neuen eigenständigen Linien verzeichnen. Frau will sich entsprechend für den Sprung ins kühle Nass anziehen. Der Badeanzug als Statussymbol hat jetzt Saison.

Marktentwicklung und Trends

Der globale Markt für Swimwear und Beachwear wächst, da eine gewisse Strandkultur und Wassersport immer populärer werden. Unterschiedliche Faktoren wie mehr Einkommen, und dadurch ein Anstieg im Tourismus, aber auch eine erhöhte kulturelle Akzeptanz von Swimwear als Bekleidung, verhelfen der Sparte zu rasantem Wachstum. Global Industry Analysts Inc. beziffert den Wert des gesamten Swimwear Marktes bis zum Jahr 2020 mit 20 Milliarden US Dollar. Innovationen wie Bademode die vor UV Strahlung schützt, und neue Thermal Materialien spielen eine tragende Rolle.

Die alternden aber aktiven Bevölkerungen Europas, den USA und Japan, zusammen mit den Wachstumsmärkten in Asien und Lateinamerika versprechen attraktive Verkauszuwächse. Brasilien stellt den grössten Markt, gemessen in Stückzahlen. Der gesamte sien – Pazifik Raum, angeführt von China, repräsentiert den am schnellsten wachsenden Markt im globalen Vergleich, und das schon seit 2009.

Eine Studie von ‘Research and Markets” (Februar 2015) belegt, dass bis 2019 der Absatz im Einzelhandel schneller wachsen wird als die Produktion, da mehr und mehr Konsumenten zu Ware von Markenanbietern oder zu Eigenlabels von Modeketten greifen werden. Führende globale Marken im Mainstream sind Arena Italia, O'Neill, Pentland Group, Perry Ellis, Quiksilver, Speedo, Tefron und Wacoal Eveden.

Von der Funktionalität zum High Tech Design 

Zu Beginn der Ära der Bademode, in den 1920er Jahren, wurden Badeanzüge noch aus reiner Seide gefertigt. Bademode für Wettkämpfe wurde aus Baumwolle hergestellt, die jedoch nicht so elastisch, leicht und strapazierfähig waren, ganz zu schweigen vom Tragekomfort. Die einzige Farbotption war Navy. Schliesslich, im Jahr 1957, entwickelte die Australische Schwimmerin Dawn Fraser einen Nylon Badeanzug mit Speedo. Danach wurde die Auswahl an Farben, Mustern, Schnitten, und Materialien grösser. Richtig modisch wurde Swimwear aber erst, als neue Fasern entwickelt wurden, und mit Lycra die Bekleidung im Sportbereich revolutioniert wurde.

Mode beeinflusst Swimwear

Schnitte, Materialien, Funktionalität: damit wird heutzutage experimentiert. Die Resultate sind erstaunlich progressiv. Designer widmen sich Kollaborationen, vergrößern bestehende Kollektionen oder kreieren gar eine neue Marke. Der kreative Mastermind Gregor Pirouzi ist kein Unbekannter in der Modewelt. Die Handschuhmarke Nina Peter hat er 2003 mit der Namensgeberin aus der Traufe gehoben. Nach zwanzig Jahren des Schaffens für Größen wie Vivienne Westwood, Helmut Lang, Versace, Giorgio Armani und Agent Provocateur, hat sich Designer entschlossen, sein eigenes Swimwear Label vorzustellen. Die Entwicklung des Gesamtkonzeptes von GP Swimwear ist das Ergebnis jahrelang gesammelter Erfahrung als Franchise Partner und Designer bei Agent Provocateur.

Gregor Pirouzi’s Interesse an Designs, die trotz wenig Materialverbrauch zur Geltung kommen, ist ein Thema mit dem er sich seit seinem Studium beschäftigt hat. Seit er mit dem Meister des Minimalismus, Helmut Lang, zusammengearbeitet hat, besteht eine gewisse Affinität für diese Art des Lebensgefühls. Das zieht sich durch sein Wirken in den Bereichen Couture, Wäsche und Handschuhe.

Nach einer einjährigen Marktstudie entschloss sich Pirouzi, den Schritt zu wagen, und gründetete sein erstes eigenes Label. Qualitativ hochwertige Bademode sei nach wie vor eher eine Marktlücke, und gutes Design gäbe es eher in Südamerika und Australien, sagt Pirouzi. Dass der Swimwear-Bereich ein Markt mit eigenen Regeln ist, merkte er jedoch ganz schnell. Das Timing scheint zu stimmen, so ist er überzeugt und erläutert seine Startegie: “Wir steigen im richtigen Moment ein. Als Hauptdrehscheibe für die Verwaltung und Distribution von Pirouzi Swimwear gelten Büros in London und den USA, Wien ist das Kreativzentrum.”

Der gebürtige Tiroler hat mit seiner im April lancierten Kollektion eine klare Linie vorgegeben:

Die Designs von Pirouzi’s erster Kollektion bestechen durch stilisierte, sehr klare geometrische Muster, die sich gut mit den sportlichen Schnitten vertragen. Angelehnt sind die Schnitte sowieso an Sportunterwäsche, Pirouzi ist ja durch sein Wirken bei Agent Provocatuer ein Waeschespezialist. Er mag Frauen, seine Modelle sollen jeder Trägerin passen, auch jenen zwischen 17-80 die nicht zwingend etwas mit den mageren Modelmaßen unserer Zeit gemein haben.

Als besonders innovatives Merkmal seiner Linie zeichnet sich das Material aus. “Cotton Touch” unterstützt den Tragekomfort, und Badeanzüge mutieren nach Sonnenuntergang zum Body der genussvoll ein sportlich-chices Oufit komplettiert.

Nachhaltigkeit ist auch ein Thema des Wahlwieners. Das Material wird in kleinen Produktionsstätten in der Türkei die Familienbetriebe sind, hergestellt. Gewisse Mengen müssen trotzdem produziert werden, sonst stimmt das Preis Leistungs Verhältnis nicht. Pirouzi merkt an, dass man es nur mit viel Fleiss schaffen kann.

Dass er selbst gerne sämtliche Fäden in der Hand hat, beweist er mit einem Shop-im- Shop Konzept: Die sogenannte Hotbox, ein “Geschäft im Koffer” tritt mit einer Gregor Pirouzi Swimwear Spezialistin auf, die sich vor Ort um den Verkauf an den Endkunden kümmert. In Berlin bei KaDeWe ist die Hotbox schon im Einsatz, Miami und London stehen als nächstes an.

Pirouzi’s Leben gestaltet sich zwar etwas rastlos, aber intensiv und aktiv, mit einem Fokus auf der Familie, ein Designer der den Zen des Lebens mit dem Gipfel seines kreativen Schaffens vereint hat, das sieht man und spürt man mit dieser Kollektion von aufregender, aber gleichzeitig klassischer Bademode.

Im mittlerweile 101-jährigen Traditionshaus Palmers hat sich die Kategorie Swimwear zu einem wichtigen Sortiment entwickelt. “Der Zusatznutzen durch die innovativen Materialien und der daraus resultierende Produkt-Mehrwert sind 2015 bei unseren Kunden gefragt.” Erläutert Susanne Stissen, Head of Marketing.

Palmers’ Innovationen reichen bis zu Materialientwicklung, das hauseigene wasserabweisende Nano Material nennt sich Lotus und wurde bisher in zwei Modellen verarbeitet.

Internationale Trends

Seit vielen Jahren ist Eres einen Schritt voraus, was die ultimative Luxus Bademode betrifft. Die minimalistischen Kreationen aus Frankreich präsentieren sich in einer bewusst gedeckten Farbpalette. Wenige Ausnahmen in poppige Mono Farbtöne bestätigen diese Regel. Sämtliche Modelle bestechen durch klares Design, und das heurige Highlight sind die Badeanzüge und Bikinis der „Tatooh“ Serie, die mit ihrem wunderbar zeitgemässen Schuppenmuster als Borte oder Dekorativem Element besticht. Art Deco könnte nicht subtiler dargestellt sein, cool und stilsicher zeigt sich die Eres Frau am Pool und am Strand.

We Are Handsome ist eine Australische Marke, die schon nach kurzer Zeit nach der Gründung im Jahr 2009 Kultstaus erreicht hat. Unverkennbar sind die überdimensionalen und farbenfrohen Prints. Mit der heurigen, bishersechsten Kollektion, ist We Are Handsome endgültig im Mainstream angekommen und hat sich auch abseits der It-Listen etabliert. Die erflogreichsten Modelle sind jedoch nach wie vor jene mit dem schrägsten Print.

Qualität und Innovation in den Bereichen Material, sowie ein konstantes Design das sich abhebt, sind Schlüsselfaktoren im Bereich Swimwear. Dem seidenen Badeanzug in nachtblau weint bestimmt niemand nach. Dieser ist Geschichte, vielleicht mit dem Status einer liebgewordenen Referenz zu den heutigen monochromen high-tech Einteilern.